Von Schöneben auf die Tonion, 18.07.2013

Für heute habe ich zwei mögliche Touren eingeplant - wenn die Straße von Fallenstein nach Schöneben nicht gesperrt ist (im Frühjahr war sie gesperrt), dann gehe ich auf die Tonion. Wenn doch, dann von Kastenriegel auf die Zeller Staritzen. Lieber wäre mir die Tonion - und zu meiner Freude klappt das auch. Anreise: von Mitterbach nach Mariazell, dort weiter Richtung Bruck. Nach Gußwerk kommt die Örtlichkeit Fallenstein (Gasthaus Eder), dort links geht die Straße nach Schöneben weg - gute 5 km Sandstraße, aber problemlos zu befahren. Oben gibt es einige Parkplätze, leider alle in der Sonne.

Gleich nach dem Parkplatz gehe ich rechts über eine Brücke über den Falbersbach, und dann links einen etwas steinigen Weg mal mehr, mal weniger steil im Wald bergauf. Schon hier gibt es einiges an Flora zu bewundern, u.a. viele Knabenkräuter.


Knabenkraut


Dost




Alpen-Steinquendel

Weiter oben bietet sich ein Blick zur Dürriegel-Alm, rechts darüber der kl. Königskogel:

Zuletzt über Almböden komme ich nach gut einer Stunde zur Wegkreuzung oberhalb vom Herrenboden.


 



Blick über die Herrenbodenalm zur Veitsch und Wildkamm


Moderne Marienstatue am Herrenboden


Hier mache ich eine kurze Rast. Viele Gruppen kommen hier vorbei auf dem Weg nach Mariazell. Eine Gruppe geht auch hinauf auf die Tonion, ich kann sie aber bald hinter mir lassen. Ich gehe steil hinauf zum Hochschnäbltörl.


Hochschnäbltörl

Dahinter biegt der Weg rechts ab, quert leicht bergab und führt dann wieder bergauf, teils durch steiniges Gelände, teils über kleine ebene Flächen - einfach wunderschön!

Nach nochmal gut einer Stunde bin ich auf dem Gipfel - erstmal rundum schauen, die Aussicht ist trotz diesigem Licht einfach toll!


Hochschwab


Im Mittelgrund die Wildalpe, hinten links die Göllern, rechts Gippel




Eine Hummel rastet auf meinem Rucksack


Blick nach Mariazell, links Gemeindealpe, dahinter der Ötscher


Seit 2010 ziert ein Kreuz die Tonion, der allseits bekannte Wegweiser etwas unterhalb existiert schon sehr lange.


Kreuz auf der Tonion


und der berühmte Wegweiser


Nach einer längeren Pause, die ich auch zur Stärkung nutze und für die ich ein ruhiges Platzerl etwas abseits gefunden habe (die Gruppe ist mittlerweile auch heroben und macht Lärm), mache ich mich an den Abstieg, auf derselben Route. Ich lasse mir Zeit und genieße!


Waldstorchschnabel & Knabenkraut


Weißer Germer - ein Alm-Unkraut, trotzdem schön



Strahlensame


Goldpippau



Traubensteinbrech

Bei einem Almgatter am Weg vom Herrenboden zurück nach Schöneben sehe ich eine Höllenotter - und die trollt sich nicht, sondern stellt sich! Leider hindert sie mich etwas am Durchqueren des Tors, ich versuche ganz vorsichtig, sie mit meinem Stock zum Wegkriechen zu bringen - was sie nur mit einem Fauchen quittiert! Na gut, sie ist hier daheim und ich bin der Gast!


Höllenotter


 



Wollte nicht wegkriechen!

Ich komme dann doch an ihr vorbei und kann meinen Abstieg fortsetzen. Weil ich ziemlich gemütlich gegangen bin, habe ich nicht viel weniger lang für den Abstieg gebraucht wie für den Aufstieg. Insgesamt sind es 4 Std. geworden, mit 670 Höhenmetern und 10,5 km. Der Genuß und die Freude an dieser Tour ist allerdings nicht in Zahlen zu fassen!

Zurück