Große "Spazierrunde" auf der Rax, 09.07.2013

Auch heuer wieder meine große Rax-Runde in der Zeit der schönsten Blumenblüte! Ich fahre mit der ersten Seilbahn (8 Uhr) hinauf, lasse die anderen Wanderer weg und geh dann allein gemütlich los. Schon gleich nach der Bergstation ist das Blumenmeer einfach prachtvoll. Zuerst größere Stauden, die in allen Farben blühen, etwas weiter oben auf den Matten dann die kleinen Schönheiten!


Teufelskralle


Viele schöne Blumen!


Da wo der Schotterweg Richtung Ottohaus nach links abbiegt, geht auch ein ebensolcher geradeaus weiter - und nach wenigen Metern zweigt ein versteckter Pfad ab, der direkt in Richtung des Weges zur Höllental-Aussicht sich durch die Latschen windet. Man muß schon wissen, wo der genau abzweigt und in die ersten Latschen hineinführt, sonst findet man den nicht. Er ist teilweise auch schon ziemlich zugewachsen, aber zum Ausschneiden hab ich heute keine Zeit. Vielleicht mach ich das ein anderes Mal. Man quert den Weg Richtung Wachthüttelkamm und kommt dann auf den blau markierten Weg Richtung Höllental-Aussicht in der Senke vor der Links-Rechts-Kurve.


Südseitige Abstürze des Kuhschneebergs


Am versteckten Pfad Richtung Höllentalaussicht


Unterwegs entdecke ich zwei Kohlröschen - die sind ja doch eher selten. Von der Abzweigung Richtung Dirnbacher Hütte bietet sich ein schönes Bild zu den Lechnermauern, durch die etliche (schwere) Kletterrouten führen. Oben drüber werde ich heute noch wandern. Der Weg führt durch das große Latschenfeld am rechten Abhang.


Kohlröschen


Blick auf die Lechnermauern

Wie sonst auch sehr oft sind die Zeitangaben auf den neuen gelben Tafeln sehr "fragwürdig", weil großteils zu lange, manchmal viel zu lange. Z.B. von der Abzweigung Ri. Dirnbacher zur Höllental-Aussicht: 10 min. lt. Tafel, 3 min. in Wirklichkeit. Aber: 20 min. zur Dirnbacher - gute 25 min. in Wirklichkeit. Und der beste Gag: wenige Minuten vor der Dirnbacher gibt es eine Tafel, die noch 15 min. Weg verheißt! Aber was soll's, ich kenn die Gegend und weiß eh selbst, wie lange ich brauche.

Bei der Dirnbacher-Hütte mache ich eine kleine Pause und ess ein paar Bissen. Dann steige ich den steilen Hang hinauf zum Klobentörl. Im Gegensatz zu 2011, wo mir hier eine ganze Schulklasse entgegenkam, bin ich heute ganz allein unterwegs. Erst auf der Scheibwaldhöhe treffe ich zum ersten Mal wen anderen.


Wolfgang-Dirnbacher-Hütte


Gesicherte Stelle unterm Klobentörl


Etwas unter dem eigentlichen Klobentörl zweige ich nach links (grün markiert) in die Latschen ab, hinauf zur Scheibwaldhöhe.


Jakobskogel überm Grünschacher

Auch hier gibt es auf den Wiesenflecken zwischen den Latschen viele schöne Blumen. Der Weg zieht sich etwas, aber 1 1/2 Std., wie unten auf der Tafel steht, brauche selbst ich nicht - eine knappe Stunde reicht bis auf den höchsten Punkt.


Schusternagerl (=Frühlingsenzian) und Silber-Schafgarbe (auch Weißer Speik)


Almrausch blüht!



Schöne Latschenzapfen


Alpengrasnelke



Scheibwaldhöhe - nur wenige Meter noch


Bequemer Rastplatz unterm Gipfel

Bei diesem Rastplatz mit Rückenlehne mache ich die nächste Pause, spazier ein wenig herum und fotografiere ein bißchen. Es ist ziemlich diesig, die Aussicht daher etwas eingeschränkt. Der Ötscher läßt sich überhaupt nur erahnen, aber nicht abbilden.


Blick zur Schneealm


und zum Göller


Dann setze ich meinen "Spaziergang" fort, in eine Senke und drüben wieder kurz rauf auf den Dreimarkstein und von diesem hinunter in den Trinksteinsattel. Etwas abseits steht die Raxgmoahütte, eine private Hütte der gleichnamigen ÖTK-Sektion. Links führt mein Weg vom "Knotenpunkt" Trinksteinsattel weiter hinunter zur Seehütte. Jetzt kommen mir schon mehr Leute entgegen und auch bei der Seehütte tut sich einiges. Ich habe aber Glück und brauch mich nicht lang anstellen beim "Essen fassen".


Seehütte


Die berühmte Preinerwand-Platte

Nach einer gemütlichen Mittagspause mache ich mich an den Rückweg zur Bergstation. Ich könnte rauf zum Preinerwandkreuz und oben rüber zum Jakobskogel gehen. Der Weg dort oben ist aber auch nicht besser, und nochmal 150 hm rauf freut mich jetzt nimmer. Einziger Vorteil wäre vielleicht weniger Betrieb gewesen oben. So benutze ich den Seeweg, die "Autobahn zum Ottohaus". Auch hier gibt es links und rechts so viele schöne Blumen - die meisten sehen die gar nicht vor lauter Quatschen-Müssen.


Kopfiges Läusekraut


Geflecktes Knabenkraut wenige Meter neben dem Ottohaus

Nach einer Stunde eher gemütlicher Wanderung lasse ich das Ottohaus rechts liegen und gehe gleich weiter zur Bergstation. Gar so viel ist heute eh nicht los heroben, sodaß sie nur halbstündlich fährt - ich komme gerade zurecht zur nächsten Gondel.

Diese wunderschöne Wanderung hat mir viel Freude gemacht, und ich bin gar nicht so müde, obwohl es doch 5 Std. und insgesamt 745 hm bzw. 15 km waren. Langsam wird meine Ausdauer doch ein bißchen besser.

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