Hitze-Fluchttour auf den Grabnergupf, 20.06.2013

Sehr zeitig stehe ich auf, sehr zeitig fahre ich los und zeitig bin ich schon am hinteren Ende des Altenberger Tals, beim letzten Parkplatz!
Um 7.15 starte ich Richtung Grabnergupf. Hier ist es noch angenehm kühl, und der Wegverlauf großteils im Schatten verheißt Angenehmes.
Auch die Wegführung selbst trägt dazu bei: der Hang hinauf zum Naßkamm ist sehr steil, aber der Weg in vielen Serpentinen angelegt und daher ohne Anstrengung zu gehen.


Beim Aufstieg auf den Nasskamm - erster Blick zur Schneealm


und zum Grabnergupf

Nach einer dreiviertel Stunde stoße ich auf die Fortsetzung der Forststraße, auf der ich die ersten Meter nach dem Parkplatz zurückgelegt habe. Noch eine Kehre und ich bin am Nasskamm. Hier wende ich mich nach rechts und gehe wenige Minuten weiter auf der Straße, bis diese sich nach links retour dreht - die in der Karte eingezeichnete Fortsetzung Richtung Rax ist nur mehr ein mit Gras bewachsener Weg. Links davon zweigt die Markierung Richtung Gupfsattel ab.


Wiesenraute (?)

Die Steigung wird hier etwas mehr, aber immer noch im gemütlichen Bereich. Recht bald komme ich an der schon sehr verfallenden Zimmermannhütte vorbei (der Eingang ist bereits verbarrikadiert) und gleich danach an der noch recht "lebendigen" Gamseckerhütte".


Gamseckerhütte




Weiter geht es, bald ziemlich steil, auf den Gupfsattel (weitere 45 min.). Von hier könnte man links unmarkiert weiter zum Wilden Gamseck gehen (was Günter und ich vor ein paar Jahren gemacht haben), etwas weiter rechts zum Zahmen Gamseck - und auf der anderen Seite zum Grabnergupf. Die Tafel verheißt mühsames - "sehr steil" und "30 Minuten" - letzteres ist aber Unsinn, es sind keine 80 Höhenmeter und sogar ich Schnecke bin in 12 min. oben. Sehr steil stimmt aber - und praktisch weglos.


Schneealm


Zoom zum Schneealpenhaus

Oben in einem kleinen Sattel angekommen steige ich noch ein paar Meter nach rechts auf einen Felskopf hinauf, hier müßte der höchste Punkt sein. Wieder runter und über einen Mugel hinweg zu einem Absatz, auf dem das Kreuz mit dem Gipfelbuch steht. Ich trage mich ein - und sehe, daß der sehr engagierte Altenberger Otto Neubacher der letzte war, der sich eingetragen hat - vor knapp 2 Wochen.


Kreuz auf dem Grabnergupf

Bevor ich Jausenpause mache, möchte ich den Steilabstieg hinter mich bringen - was dann (wieder einmal) besser vonstatten geht, als erwartet. Der Gupfsattel liegt zwar in der prallen Sonne, aber auch im Wind und so lasse ich mich hier doch nieder, um mein Brot zu verzehren und mich am herrlichen Anblick der Gamseck-Wände zu erfreuen.


Ausläufer des Gamsecks (vom Gupfsattel)

Dann mache ich mich an den Rückweg auf der selben Route. Mitten im Wald zieht etwas meine Aufmerksamkeit auf sich:


Käfer-Hochzeit

Nach 1:10 vom Gupf-Sattel bin ich wieder beim Auto - sehr zufrieden und entspannt! Es ist jetzt schon recht warm, aber immer noch viel erträglicher wie daheim. Auch wenn es mir etwas schwer gefallen ist, so zeitig aufzustehen - es hat sich sehr gelohnt! Muß ich mir merken, für weitere so heiße Tage. Übrigens, ich habe immerhin 630 Höhenmeter und ca. 8.5 km bewältigt.


Rückblick auf den Grabnergupf aus dem Altenberger Tal

Am Rückweg fahre ich auf der Bundesstraße über den Semmering (gezwungenermaßen, der Tunnel ist gesperrt) und mache Mittagspause beim Berghof - auch hier noch mal Seele baumeln lassen! Hat schon auch Vorteile, wenn man sich seine Zeit selbst einteilen kann bzw. eh nichts zu tun hat!

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