Von Glashütten auf den Moserkogel, 03.08.2014

Ich verbringe dieses Wochenende in der Südwest-Steiermark, in Wies (bei Eibiswald).
Hier findet die Staatsmeisterschaft im Distanzreiten statt.
Ein Freund reitet bei einem der Bewerbe mit und ich betreue ihn auf seinem Ritt.

Wenn ich schon mal hier bin, dann nütze ich den Sonntag für eine Wanderung.
Ich wollte ja eigentlich von der Weinebene auf den Großen Speikkogel gehen, aber dafür ist mir das Wetter zu unsicher.
So wird es eine Runde "eine Etage tiefer".

Ich übernachte in Deutschlandsberg und starte sehr früh hinauf Richtung Ausgangspunkt,
einem Parkplatz an der Straße oberhalb von Glashütten.

Durch Wald wandere ich hinauf, durch dichte Heidelbeerfluren. Pflücken mag ich jetzt noch nicht, erst am Rückweg.
Aber Naschen muß natürlich sein! Es handelt sich großteils um die etwas größere, aber weniger geschmackvolle Variante.
Ich weiß nicht genau, wie die heißen - Moosbeeren, Rauschbeeren? (nein, Rausch hab ich von denen noch nicht bekommen).

Nach gut einer Stunde komme ich heraus auf die Almfläche, finde einen flachen Stein für eine kurze Pause, um ein Weckerl zu verzehren.
Dann wandere ich weiter über herrliche Almflächen - ein bissl wie in den Nockbergen ist es hier.
Etwas weiter stoße ich auf eine große Pferdeherde!
Haflinger, Noriker, Fjordpferde, ein Tinker, sogar drei Araber sind hier vertreten!


Pferdeherde unterm Glashüttenkogel


Koralpe mit Großem Speikkogel ganz hinten


Goldhaube gezoomt

Am Weiterweg treffe ich auf einen Jäger und seine Frau samt Hund.
Die sind nicht besonders erbaut über mein Erscheinen.
Aber ich bin am markierten Weg und es ist schon fast 9 Uhr, also was soll's.
Sie beobachten eine Gams, die aber bald nach unten flüchtet.


Hochstand einmal anders

Nach Überschreitung des Moserkogels gehe ich über die Handalm, vorbei an diesen ruhenden Kühen.
Sie sind - wie auch die Pferde - sehr friedlich und kümmern sich kaum um mich.


Rindviecher-Idylle auf der Handalm


Handhöhkreuz

Bei diesem Kreuz wende ich mich nach links und gehe hinunter zur Weinebene.
Hier ist einiges los, viele Autos parken.
Die meisten gehen wohl gegenüber zur Grillitschhütte (eine Stunde auf Almstrasse).
Ich mache noch eine Rast bei dieser Kapelle:


Weitwanderer-Kapelle auf der Weinebene

Dann überquere ich die Straße, gehe einen Weg, der oberhalb von ihr Richtung Süden führt.
In der Folge überquere ich sie zweimal, dann verebbt das Verkehrsgeräusch.
Auch Leute treffe ich hier keine mehr.
Weiter gehe ich bergab, bald nach Osten, immer in der Nähe des Quellbachs der Schwarzen Sulm.


Der Quellbach der Schwarzen Sulm

Am tiefsten Punkt überquere ich diese auf einem Brückerl, danach muß ich wieder leicht bergauf gehen.
Nach zwei Brückerln über Nebenbäche komme ich oberhalb der Ortschaft Glashütten heraus.
Der Rückweg hat sich ziemlich gezogen, zumal man auf den nassen Waldpfaden nicht recht weiterkommt.
Jetzt aber bleiben mir nur noch wenige Minuten auf Forststraße und dann der Weinebene-Straße und ich bin wieder beim Auto.

Das Wetter hat gehalten, obwohl immer mehr Wolken aufgezogen sind.
Oben war es sehr angenehm, auch durch ein leichtes Lüfterl, am Rückweg im Wald wars eher dampfig.
Achja, und für Heidelbeeren hab ich mir dann keine Zeit mehr genommen, der Magen hat schon zu sehr geknurrt.
Die Wanderung hat mir sehr gut gefallen und den Wunsch geweckt, einmal nur zum Wandern ein paar Tage hier zu verbringen.
Da gäbs noch so einiges, was mich reizen würde!

Daten zur Tour:
Gesamt 4:20 Gehzeit (1:30 bis auf den Moserkogel), 645 hm, 14,5 km.

Zurück