Steirischer Bahnwanderweg, 06.06.2014

Heute steht der Steirische Bahnwanderweg am Programm.
Den niederösterreichischen (von Eichberg auf den Semmering) bin ich vor ein paar Jahren gegangen.
Der Steirische ist deutlich kürzer - und deutlich weniger lohnend, u.a. weil viel Asphalt.
Aber einmal kann man den schon gehen.

Ich starte nicht am Bahnhof Semmering, sondern auf der Passhöhe,
weil es keine geeignete Zugverbindung für die Rückfahrt von Mürzzuschlag gibt.
Es gibt aber Busse, die diese Strecke befahren, und die halten auf der Passhöhe.
Jetzt, um halb zehn, ist es noch sehr kalt!


Auf der Paßhöhe wabert noch der Nebel aus dem Steirischen herauf

Auf dem ganzen Weg gibt es etliche Schautafeln mit Texten zu Gegend-bezogenen Persönlichkeiten.


Schautafel Erzherzog Johann


Bahnwanderweg (und andere) Wegweiser


Denkmal für die Errichtung der Semmering-Paßstraße


Auf der alten Reichsstraße bergab gen Steinhaus


Südbahn-Trasse kurz nach dem Südportal des Tunnels


Blick in die Gegenrichtung


Schautafel Franz Klein, seine Baufirma errichtete den 1434 m langen Haupttunnel unter der Paßhöhe


Südportal des Autobahntunnels - unmittelbar vor der Brücke biegt der Weg nach rechts ab


und unterquert die Südbahn-Trasse


Blick auf die Baustraße, die zu einer der Baustellen für den im Bau befindlichen Bahn-Basistunnel führt


Altes Bahnwärterhaus


Idyllisches Waldwegerl oberhalb der Bahn


"Streichelzoo"


 



Tataaaa - "meine" Waldbahn in Steinhaus!!

Es handelt sich hier um die Anfang des 20. Jhdt. gebaute und 1958 wieder abgebaute Waldbahn von Rettenegg über den Feistritzsattel nach Steinhaus.
Erbauer war Graf Karl Lanckoronsky. Mit 600 mm Spurweite führte die dampfbetriebene Bahn von Rettenegg bis in den Talschluß unter dem Feistritzsattel.
Von hier wurden die Waggons einzeln mittels eines durch eine Wasserturbine betriebenen Aufzugs auf den Feistritzsattel befördert.
Oben ging es wieder dampfbetrieben auf Schienen weiter zum Fröschnitzsattel.
Von dort hinunter in Fröschnitztal wurden die Waggons mittels eines "Bremsberges" abgelassen, um dann wieder dampfbetrieben nach Steinhaus zu gelangen.
Dort wurde das transportierte Holz bzw. die Bretter auf die Südbahn umgeladen.

Und wieso "meine" Waldbahn?
Weil Freund Michael und ich seit über 2 Jahren nach den - spärlichen, aber vorhandenen - Überresten der Waldbahn suchen bzw. forschen!


Alte Ansichtskarte - ein Zug mit zwei großen Dampfloks oben auf der Südbahnstrecke -
und ein kleiner Zug der Waldbahn unten durchs Viadukt am Weg zum Bahnhof Steinhaus


Rest der alten Trasse unter der Südbahn durch, mit einem (neu aufgestellten) Holzwaggon


Weitere (leider nicht zugängliche) Trasse der Waldbahn Richtung Fröschnitztal


Gegenrichtung - Reste des Widerlagers einer kleinen Brücke über einen Hohlweg (Trasse Richtung Bhf. Steinhaus)

Gleich nach der Schautafel über die Waldbahn unterquert der Bahnwanderweg die Südbahn und in wenigen Minuten ist man in Steinhaus.


Steinhaus am Semmering

Ein Stück geht man auf der Landstraße, dann zweigt man links ab und gelangt zum Sportplatz von Steinhaus.


Schautafel Dr. Michael Hainisch - Bundespräsident und Bauer in Spital

Auf Wiesenwegen am Bach entlang wandere ich weiter nach Spital am Semmering.


In der Kirche von Spital


Schautafel Pfarrer Carl Oedl - Wie es zur Gründung und dem Namen Spital kam


Kirche Spital


Schatten-Portrait


Steinsäule in Spital

Nachdem ich den Ort durchquert habe, gehe ich bergauf, unter der Bahn durch und statte dem Bahnhof einen kurzen Besuch ab.


Kurz danach studiere ich die nächste Schautafel


Schautafel Otto von Sommerstorff - Schauspieler und Zeitgenosse von Peter Rosegger

Noch ein kleines Stück geht es bergauf.


Die hat schon bessere Zeiten gesehen - keine Ahnung, was das mal war.

Hinter der Ruine biegt der Weg nach links ab und geht wieder in den Wald hinein.


Durchblick zum Schigebiet Stuhleck - ned vü los heut!

Kurz vor dem Gehöft Bahnstadler mache ich eine kleine Mittagspause auf einer Bank im Schatten.
Richtig entspannend ist es hier! Dann gehts weiter Richtung Mürzzuschlag.


Gelbe Taglilien - wahrscheinlich aus einem Garten "entsprungen"


Mondviole (?)


Schautafel Carl Nierhaus - Eisenfabrikant


Eisenbahn, alte Straße und Autobahn parallel im Fröschnitztal


Sommerwiese


Da zeigt sich schon der Kreuzschober durch die Bahndrähte!

Kurz nach der Autobahn-Abfahrt Mürzzuschlag Ost muß ich runter auf die Bundesstraße, der ich ein Stück nach rechts folge.
Nach ein paar hundert Metern biege ich nach Edlach ab, vorbei am Bahnwanderwirt Edlacher Hof.
Kurz danach entdecke ich das da:



Steinsäule in Edlach mit interessanten Entfernungsangaben! Es handelt sich um die Postmeile, 1 Meile entspricht ca. 7,5 km!


Schautafel Franz Seiser - der hat mit Kutschen die Leute über den Paß gebracht, bevor die Semmering-Bahn erbaut wurde


Kl. Kapelle in Edlach

Kurz nach der Kapelle muß ich ein zweites Mal hinaus auf die Bundesstraße.
Nach dem Asfinag-Stützpunkt kann ich diese jedoch wieder verlassen, auf einer Brücke den Bach überqueren,
durch eine Unterführung auf die andere Seite der Bahn gelangen,
und bald im Wald das letzte Stück meines Weges zurücklegen.


Züge, Züge, Züge

Zuletzt geht es durch eine Gartensiedlung steil bergab und ich erreiche den Bahnhofsbereich beim Südbahn-Museum.
Da ich noch einiges an Zeit bis zu meinem Bus habe, schau ich mir das Museum auch noch an.


Schautafel Peter Rosegger am Bahnhof Mürzzuschlag


Schautafel Rudolf Sanzin (auch dort) - Lokomitiv-Bauer

Nachdem ich auch noch nach hinter in den Rundschuppen gegangen bin und rasch die alten Draisinen und ein paar alte Loks bewundert habe,
gehe ich zurück und zur Unterführung, die mich auf die andere Seite des Bahnhofs bringt.
In wenigen Minuten habe ich den Busbahnhof erreicht, gerade rechtzeitig zur Abfahrt meines Busses, der mich zurück auf den Semmering bringt.

Wie schon erwähnt, so besonders lohnend ist dieser Bahnwanderweg nicht, aber es hat ganz gut gepaßt für heute.
Ich habe für 15 km 4 Std. gebraucht. Es geht zwar großteils bergab, an kleinen Gegensteigungen sind aber doch 185 m zusammengekommen.

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