Otter-Runde, diesmal "verkehrt herum", 06.01.2014

Endlich schaffen Günter und ich wieder einmal eine gemeinsame Tour.
Sein Vorschlag "Otter-Runde" weckt meine Begeisterung, kenne ich mich doch dort schon recht gut aus.
Aber - er hat was Neues zu bieten: umgekehrte Gehrichtung und der lange, steile Nordkamm des Kl. Otter, den ich noch nicht kenne.

Wir starten wie gehabt in Schlagl, beim P 834, wo Platz für ein paar Autos ist.
Uns fällt dort ein dunkelblauer Megane auf - nicht unbegründet, wie sich zeigen wird.

Zunächst wandern wir recht gemütlich hinauf zur Schanzkapelle.
Dann verfolgen wir noch ganz kurz den Weg Richtung Kummerbauer, suchen dann aber links im Wald den Kamm hinauf zum Kl. Otter.
Im Nachhinein glauben wir, daß es besser gewesen wäre, direkt bei der Kapelle links hinauf zu gehen, dort gab es eine Schneise.
Wir finden dann aber bald Steigspuren, die Orientierung ist ohnehin relativ einfach - immer am Kamm bleiben.
Zwischendurch bieten sich immer wieder hübsche Durchblicke.


Durchblick beim Aufstieg zur Autobahnbrücke über das Göstritztal


Sonnwenstein und Erzkogel (links unter dem Nebelhauberl)


Durchblick zur Rax

Nach doch einiger Aufstiegszeit (die Eli ist halt langsam, wenns so steil ist), erreichen wir den Gipfel,
unter einigen Felsen links haltend und auf der Gipfelwiese wieder rechtshaltend.


Gipfelbaum auf dem Kleinen Otter


mit mir davor

Nach den Gipfelfotos und einem ersten Abklatschen mit Günter gehen wir hinunter in den Sattel zwischen Kl. und Mitterotter.
Zuvor hat ein Anruf von Wolfgang A. Günter's Vermutung bestätigt, daß der Megane unten seiner ist.
Er ist mit einem Freund auch hier unterwegs.

Der Anstieg aus dem Sattel auf dem Mitterotter ist mir als sehr steil in Erinnerung.
Ich habe ihn in der Gegenrichtung 2x nicht gefunden bzw. bin zu weit nach rechts geraten, auf den deutlich gemütlicheren Nordwestkamm.
Habe dann einmal, vom Kummerbauer ausgehend, aus dem Sattel hinauf gesucht und oben dann gesehen,
daß ich wohl von selbst nie auf die Idee gekommen wäre, am Gipfel links so steil runterkraxeln.
Heute sind wir aber sehr rasch oben.


Gipfel des Mitterotter

Beim Abstieg zur der Wiese treffen wir dann Wolfgang und seinen Freund und plaudern ein wenig.
So ein netter Zufall, daß sich Forums-Freunde aus dem Gipfeltreffen ganz zufällig, ohne jede Abmachung, hier treffen!
Günter und ich machen dann am linken hinteren Ende der Wiese eine kleine Pause.
Es ist auch hier etwas windig, aber die Sonne genießen wir trotzdem.


Die Wiese zwischen Mitter- und Großem Otter

Dann wandern wir weiter zum dritten Gipfel des Tages.
Diesmal aber nicht auf dem schmalen Steiglein im Wald, sondern dem etwas weiter südlich verlaufenden, nicht minder steilen Karrenweg.
Dieser trifft auf die große Wiese unterhalb des Gipfels, die man großteils überquert und dann links wenige Meter hinauf zum Kreuz geht.


Unterhalb des Gipfels des Großen Otter

Da es hier ziemlich bläst, machen wir nur kurz Pause, die ich zum Eintragen ins Gipfelbuch benütze und Günter zum Fotografieren.


Schneeberg, davor (links oberhalb des Baums) der Mittagstein.
Ganz links der Obersberg, dahinter Türnitzer Höger und das hinterste Zipferl ist der Hohenstein


Rax mit Heukuppe, Siebenbrunnenkessel, Waxriegel, Langermanngraben und Preiner Wand


Sonnwenstein mit steirischer Nebelwalze überm Semmering


Schneeberg, davor der Krummbachstein und
vorne der tiefe Einschnitt zw. Feichtaberg und Saurüssel, die "Eng"


Links die Rax, dahinter Obersberg, Türnitzer Höger und Hohenstein,
vorne Mittagstein und rechts dahinter ein Zipfel vom Schneeberg.

Nennenswerten Schnee haben wir nur hier rund um den Gipfel des Großen Otter vorgefunden.
Der hat uns aber beim Gehen nicht behindert, ich hab nicht einmal meine Schuhspikes gebraucht.

Wir gehen vom Gipfel zunächst einen Karrenweg nach Osten, dann weiter auf Forststraßen.
Den kurzen Waldpfad zur nächstunteren Straße finden wir leicht, steigen sogar ein paar Meter zu früh zu diesem hinunter.
Von unten ist er mit einem gelben Pfeil und der Aufschrift "Heinzsteig" markiert, oben angeblich nicht.


Beim Abstieg: Durchblick zur Burg Wartenstein.

Der Rest des Abstiegs vollzieht sich auf eher faden Forststraßen, die aber aufgrund der geringeren Steilheit unsere Knie nicht so belasten.
Und mit Plauderei vergeht auch diese Zeit recht rasch.

Die Tour hat uns beiden sehr gut gefallen, ich bin auch zufrieden mit mir selbst.
4 Std. Gehzeit, knappe 700 hm (und ca. 9,5 km), und ich bin nicht allzu müde - das paßt.
Danke an Günter für die Idee und das Mitnehmen - mit mir gehts halt immer ein bissl langsamer, aber das kennt er ja eh.

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