KLETTERN

Schon in meiner "Jugend", d.h. mit ca. 20 Jahren bin ich zwei Jahre lang etwas klettern gegangen. Ich komme aus einer Bergsteigerfamilie, in der auch geklettert wurde, vor allem meine Mutter war recht gut - Highlight Direkte Preinerwandplatte mit ca. 50 Jahren! Sie meinte damals, daß ich doch in die Bergsteigerschule des ÖTK gehen sollte, was ich auch tat - und sie gleich (wieder) mit mir.

Doch aufgrund meiner Ängstlichkeit hab ich das Klettern recht bald wieder aufgegeben. Wandern bin ich aber eigentlich immer mehr oder weniger (vor allem in meiner "Pferdezeit" weniger) gegangen.

Im Herbst 2003 bin ich dann über das Internet auf die Bergplattform bzw. das -forum www.gipfeltreffen.at gestoßen. Anfang 2004 wurde ich dort von einem sehr aktiven Kletterer angesprochen, ob ich nicht probieren möchte, das sei so leiwand, usw. Da Peter Fiedler sehr hartnäckig war, hab ich mich dann halt erweichen lassen. Er begleitete meine ersten Versuche - zunächst am Peilstein, dann auf der Hohen Wand. Eigentlich wollten wir an diesem Tag den Akademiker auf der Rax gehen, aber das Wetter hatte was dagegen. Also auf die Hohe Wand, A-Steig (bzw. -Kamine). Ich unbedarft, unwissend - mir soll's recht sein. Irgendwie war's dann auch ganz ok und ich sehr stolz, als ich oben war.

Bald nahmen sich andere meiner an. Als erster Herbert, den ich zu Ostern auf einer kleinen Spontanwanderung auf die HW kennenlernte und der meinte, er geht den Tirolersteig mit mir. Skepsis meinerseits, da ich keine gute Erinnerung an den hatte aus meiner "Jugend". Aber soll sein - und war dann auch, nämlich ganz toll! Herbert hat sich intensiv um mich gekümmert und mir immer genau gesagt, was und wie ich tun sollte. Der Spreizschritt oben und die ausgesetzte Stelle danach verlangten mir allen Mut ab, aber schließlich war ich oben - und schwer begeistert!

Sehr viel weiteres gab es dann in diesem Jahr zunächst nicht mehr, zwei Peilstein-Mittwoch-Abende der von Herbert initiierten Mittwoch-Klettergruppe waren für mich nicht wirklich erfolgreich. Danach folgte ein Anfängerkurs mit dem ÖTK, der irgendwie auch in die Hosen ging, der Kursleiter war nicht das Wahre (gelinde ausgedrückt und ich nenne auch keinen Namen, Insider wissen eh, wer gemeint ist). Ein bissl was hab ich aber doch mitgenommen. Danach war ich dann noch einmal mit Florian auf dem Peilstein, Frohsinnsteig und Kohlröserlsteig - letzterer mehr geschwindelt und gezogen als geklettert *g*.

Erst im Herbst ging es noch einmal auf einen richtigen Steig - ich hatte mir ja den Kanzelsteig gewünscht, aber Herbert disponierte um auf den Grafenbergsteig. Zu viert - er mit Anita und ich mit Florian - machten wir uns auf den Weg. Es stellte sich leider bald heraus, daß ich mit dieser Route noch ziemlich überfordert war - außerdem mit Wanderschuhen unterwegs, Kletterschuhe bekam ich erst später - so wurde das ein ziemlicher Kampf und Krampf, aber irgendwie war ich dann doch irgendwann oben, dank der Geduld meiner drei Kamerad/innen. Für dieses Jahr Schluß, danke, es reicht.

Im Winter bevölkert die Gipfeltreffen-Klettergruppe die Halle in Wien-Neuwaldegg. Da ich sehr bald wieder durch meine Ängstlichkeit Probleme bekommen hatte (teilw. konnte ich beim Toprope-Klettern nicht abgelassen werden, sondern mußte abklettern), war mir klar, daß die Halle DIE Chance für mich war, dies in den Griff zu bekommen. Eigentlich hatte ich mit Hallenklettern ja nichts am Hut, aber in diesem Falle halt Mittel zum Zweck.

Im Laufe des Winters 2004/2005 bekam ich jedoch Gefallen an der Sache und es zeigten sich von Mal zu Mal zwar kleine, aber doch Fortschritte. Außerdem wuchs ich dadurch recht gut in die Gruppe hinein, was sich als großer Vorteil für die Outdoor-Saison erweisen sollte. Und so kam es, daß mit Beginn der Fels-Saison gleich mehrere mögliche Kletterpartner bzw. Vorsteiger zur Verfügung standen: Günter, Franz, Martina, Elisabeth und einige andere. Die Sache ließ sich recht gut an, ich war auch bei einem Spezial-Technikkurs vom ÖTK, diesmal mit Edi Weber - zu diesem Zeitpunkt bereits über 80 Jahre alt!

Die Klettereien im Jahr 2005 in Kurzfassung:

2x im März mit Peter Fiedler Efeugrat (Mödling)
28. März mit Günter, Hemma und Martina Hohe Wand - Kanzelsteig
02. April mit der ganzen Klettergruppe Peilstein - mit Florian Kohlröserlsteig, mit Franz Frohsinnsteig, "Nur für Kinder"
20. April mit Franz und BgldPeter Peilstein - Buchsteinersteig und Balounsteig
11. Mai mit Franz, BgldPeter und Günter Peilstein - Vegetariersteig, Nur für Kinder
Im Mai der Kurs mit Edi Weber - Lutterwand, Luckerte Wand und Dürnstein
01. Juni mit Harald im ÖTK-Klettergarten Hohe Wand
15. Juni mit Günter Peilstein - Alpenclubsteig, Zinnensteig, Frohsinnsteig (1. SL vorgestiegen!)
23. Juni mit Martina, Elisabeth und Elisabeth II Peilstein - toprope am Kohlröserlsteig, Alpenclubsteig mit 4- Variante (fürcht!)
29. Juni mit Günter Hohe Wand - Wienersteig
06. Juli mit Elisabeth, Elisabeth II und Claudia Hohe Wand - Postlgrat.
Und zwischendurch einige Male mit Florian auf der Siegenfelder Platte (Baden).

Und dann? Tja, dann spielte mein Knie ziemlich plötzlich absolut nicht mehr mit. Ich hätte zwar klettern können (habs auch noch mal am Peilstein probiert), aber gehen war fast überhaupt nicht möglich. Meniskus-OP im Oktober, danach alles bald wieder ok.

Und wieder in die Halle! Einige Routen wurden vom Betreiber Willy Nefzger inzwischen umgebaut, er hat auch für mich eine neue dazugebaut, eine Grüne im Schwierigkeitsgrad 4 - meine Aufwärmroute in diesem Winter. Aber langsam wird es wieder besser, 5- geht jetzt auch schon, Gelb z.B. schon recht gut, auch Pink wird langsam geknackt. Meine Kletterpartner sind heuer hauptsächlich Günter, Martina und Peter. Ich bin meist an anderen Tagen dort, d.h. nicht mit der Dienstag-Gruppe, manchmal aber auch da. Nach wie vor macht es mir große Freude, die Angst wird langsam, aber doch geringer. Das Ablassen in der Halle ist überhaupt kein Problem mehr.

Einer Anregung von PeterFiedler (jetzt "Das Wadl") folgend, habe ich mir für diesen Winter zwei Projekte ausgesucht: einerseits meinen ersten Vorstieg, in der grünen 4er Route, andererseits die erste 5er Route, Gesprenkelt im linken Eck. Das erste Projekt bin ich so angegangen, daß ich zunächst noch zusätzlich zum Vorstiegsseil von einem Topropeseil gesichert war, nach ein paar Mal so dann der erste richtige Vorstieg - kein Problem! Das zweite Projekt erwies sich als deutlich schwieriger, aber mit Hilfe von Tips von Peter und Martina bin ich der Realisierung auch schon recht nahe gekommen. Wobei ich unter Realisierung verstehe, die Route halbwegs sauber und ohne viel Seilhilfe zu bewältigen. Meine übrigen "Standardrouten" - blau, pink und gelb - gehen jetzt schon recht gut, wobei es in der blauen eine Steigerungsstufe gibt, nämlich Tritte nur Struktur. - Zum Ende der Wintersaison 2005/2006 habe ich dann mein zweites Projekt doch noch abschließen können!

Im Frühjahr 2006 fehlt mir aber irgendwie die richtige Motivation. Etwas geschockt durch ein eigenes Steinschlag-Erlebnis auf der Hohen Wand, einem massiven Felssturz etwas später auch (ohne Personenschaden) und einem schweren Unfall am Peilstein, auch durch Steigschlag bedingt, bin ich etwas zurückhaltend. Ein paar Klettereien gibt es aber langsam doch:

Mit Florian, StefanM und Alex (Smilie) Köhlröserlsteig (unterer Teil toprope), Linasteig (detto) und Alpenclubsteig.
Mit Martina toprope Dir. Vegetarier, Vegetarier bis zur Querung und dort gerade weiter (daran scheitere ich aber), und Nur für Kinder (klappt auch nicht).
Mit Martina auf der Siegenfelder Platte, hier erstmals einen (leichten) Vorstieg!
Mit Günter (mountainrabbit) Berglersteig und Badstubenverschneidung, beides 3+!
Mit Günter Zinnensteig und toprope im Kohlröserlsteig.
Mit Günter (und einigen anderen Seilschaften) Postlgrat (schon voriges Jahr mit Elisabeth gegangen, diesmal tu ich mir etwas schwer, es war aber auch sehr viel los, u.a. eine andere Seilschaft parallel zu uns).
Und - langgehegter Wunsch! - mit Herbert den Akademiker! Das war herrlich! Einmal nicht fürchten, nicht plagen, nur Genuß!

Den Sommer über tat sich (tat ich *g*) nichts - zu heiß! Erst Mitte August probiere ich es wieder einmal, mit Martina in Mödling, am Erikagrat. Und eine Woche drauf mit Hilde (einer neuen Forums-Kletterin) auf der Hohen Wand den Teufelsgrat. Danach gab's wieder eine (urlaubsbedingte) Pause, aber im September "ging" noch was: einmal mit einer "Herrenpartie" (Günter, Peter, Gottfried und Hans) am Peilstein, dann mit Florian - endlich! - den Grafenbergsteig! Diesmal war es viel besser wie damals, nur an zwei Stellen hatte ich etwas Probleme, aber so schlimm wie beim ersten Mal war's nicht. Und dann noch einmal Peilstein mit Martina, diesmal wieder ziemlich erfolglos (das lag aber an meinem psychischen Tief zu der Zeit).

Am 24.10. geht es mit der heurigen Hallensaison los, ich habe diesmal eine Saison-Karte, brauch mich also nimmer ums Zahlen kümmern und kann hinfahren, so oft ich will. Beim ersten Mal ist es ganz brauchbar gegangen, dauert ein paar Mal, bis ich wieder so richtig drin bin. Es gibt doch wieder ein paar Fixseile, ansonsten hat sich, zumindest für mich, nicht viel geändert. Und es läuft sehr gut an, bald gehe ich wieder die grüne im Vorstieg (animiert von Gina), und am 14.11. erstmals die blaue (wenn auch noch nicht sauber, gesichert von Manfred). Pink ist geknackt - was kommt als nächstes?

Die gelbe wird immer besser, für einen Vorstieg reicht es aber doch noch nicht in dieser Winter-Saison, dafür ist der Kopf nicht frei genug. Die Pink wird immer besser, die Blaue auch, hier geht der Vorstieg irgendwann schon flott und sauber, grün Vorstieg sowieso. Die Gesprenkelte links im Eck wird auch immer besser, das oberste "Problem" knacke ich mit Martina's Hilfe auch. Noch immer mehr schlecht als recht geht die an sich leichtere gesprenkelte hinten im Eck.

Die Freiluft-Saison 2007 beginnt später denn je, ich habe viel zu arbeiten gehabt und außerdem laufe ich regelmäßig. Einige schon vereinbarte Termine fallen aus verschiedenen Gründen aus. Wann es wirklich los geht? Nun, es ging eigentlich gar nicht los. Einmal war ich mit Sabine (Bine im Forum) bei der Luckerten Wand, und einmal mit Günter den Akademiker (Rax), wobei wir dann weiter zum Ottohaus gingen. Das wars dann aber. Warum, weiß ich selbst nicht genau, irgendwie hat es sich nicht ergeben. Irgendwie hat mir auch die Lust dazu gefehlt. Außerdem hatte das Wandern Vorrang, da ich ja im August meinen ersten 3000er besteigen wollte (was dann allerdings nicht ganz geglückt ist). Für das nächste Jahr habe ich vor, das Wandern zurückzustellen (was angesichts der vielen schönen Vorschläge in den jüngst gekauften Büchern schwer fällt!) und mich mehr dem Laufen einerseits und dem Klettern andererseits zu widmen.

Anfang November beginne ich wieder in der Halle Neuwaldegg. Willy hat einige Routen umgebaut, so gibt es wieder einiges an Herausforderung. Es geht auch bald recht gut. Meine Kletterpartner sind momentan Martina und Günter. Die "alte" grüne Route steige ich noch immer routiniert vor, die blaue geht auch. Die Pink wurde neu gemacht und war anfangs wieder eine neue Aufgabe. Mittlerweise taste ich mich hier bereits an den Vorstieg heran. Die gelbe wurde auch neu gemacht und etwas verlegt, langsam geht auch die wieder so halbwegs. Es gibt eine neue rote, mit grauen "Würschtln", 5+ klassifiziert, eine Plagerei, aber es geht. Eine neue grüne, leichter mit einer schweren Stelle, und eine neue Weiße, angeblich 5-, was aber sicher nicht stimmt. Anfangs meinte ich 6-, derzeit würde ich bereits 5+ sagen. Dabei wirds wohl bleiben. Die gesprenkelte ganz vorn im Eck geht schon gut. Insgesamt habe ich mich also durchaus um einen halben Grad verbessert in dieser Wintersaison - deutlich mehr als in den letzten Jahren. Allerdings bin ich auch fast jede Woche zweimal dort, und das merkt man dann schon. Letzter Stand Ende März: die gesprenkelte hinten geh ich bereits im Vorstieg! Die rote ist keine Plagerei mehr, die weiße schon noch. Für nächstes Jahr gibts drei Vorstiegsprojekte: gesprenkelt vorne, rosa und gelb, alle 5. Letztere geht im Nachstieg jetzt schon sehr gut. Und die rote wäre ohne grau 6-, hier kann ich mich Schritt für Schritt herantasten.

Die Freiluftsaison 2008 beginnt am 11.4., mit Günter auf der Siegenfelder Platte (bei Baden). Ziemlich schwierige Routen, plage mich ordentlich, aber immerhin ein Anfang. Danach noch ein paar Mal in der Halle Stadlau, die mir jetzt doch ganz gut gefällt. V.a. gibt es viele leichte Routen, von denen ich die eine oder andere sogar einhängen kann. Am 4.5. bin ich mit Martina kurz in Mödling am Erikagrat. Leider vertreibt uns bald der Regen. Am 12.5. gehe ich als Vorübung für den Haidsteig mit Günter den Wildenauersteig (Hohe Wand). Ein ziemlich schwieriger Klettersteig, mit sehr weiten Klammerabständen. So was "heftiges" bin ich noch nie gegangen. Nach der Schlüsselstelle hats mir dann gereicht und Günter hat mich an ein kurzes Seil genommen. Danach wars dann ein bissl leichter.

Am 17.5. ist nach vier Jahren wieder einmal der Tirolersteig dran, eine "klassische", schöne Kletterroute auf der Hohen Wand. Anfangs hab ich mich etwas geplagt, später gings dann schon besser. Richtig Genuss ist es noch nicht, aber das wird schon noch. Eine Woche später gehen wir den Wienersteig, wobei wir die erste SL vom Fredsteig gehen, weil schöner. An einigen Stellen plage (und fürchte) ich mich etwas, aber insgesamt geht es schon ganz gut. Am 1.6. ist das Wetter unsicher, daher machen wir was kurzes, den Teufelsgrat im östlichen Teil der Hohen Wand. 5 kurze SL ( von denen ich eine leichte vorausgehe), mit zwei kniffligen Stellen, ansonsten schöne Gratkletterei.

Nach einer etwas längeren Pause haben Günter und ich am 29.6. wieder etwas in Angriff genommen: lange überhaupt verweigert, dann doch zumindest gedanklich damit beschäftigt, vor zwei Jahren schon geplant und nichts daraus geworden. Aber jetzt war's soweit: ich bin den Haidsteig (Rax) gegangen! Es war von unten bis oben nur toll! Keine Plagerei, kein Fürchten! Schon schwierig, aber durchwegs machbar. Etwas unangenehm die beiden Steigbäume, aber auch die hab ich gemeistert. Der berüchtigte Kamin - kein Problem! Ich hab eine riesen Freude damit, daß das jetzt geklappt hat und ich es so gut geschafft habe!

Eine Woche drauf, am 6.7., geht es zur nächsten schon länger geplanten Tour: dem Stadelwandgrat (Schneeberg)! Nachteil bei dieser Route: der lange und sehr mühsame Aufstieg bis zum Einstieg (2 Std.), v.a durch das "Gassl", der die Sache für mich eher unlohnend macht. Der Steig selber ist ganz schön, nur dort für mich schwierig, wo der Grat sehr flach wird. Doch etliche 3er-Stellen, aber alles gut gemeistert. Wir haben offenbar sehr getrödelt, brauchen 3:30 für die Kletterei. Nach einer längeren Pause mit Essen auf der Märchenwiese steigen wir über den Weg (ins Geröll trau ich mich nicht) wieder ab. Nachher waten wir noch kurz in die Schwarza, Füße abkühlen (Durchgang unter der Bundesstr. unmittelbar im Bereich des PP). Brrrr, ist das kalt! Aber sehr erfrischend!

Und gleich die nächste Tour: am 12.7. nutzen wir einen Tag, der erst am Nachmittag Gewitter "verspricht", für den Postlgrat (Hohe Wand). Ich bin ihn eh schon 2x gegangen, aber diesmal geht es mir am besten! Es beginnt zwar etwas abenteuerlich, weil wir uns im Zustieg verhauen. Außerdem entdecke ich etwas makaberes: knapp unterhalb vom Wandfußsteig im Bereich des Einstiegs des neuen Postlsteigs liegt mitten im Wald - ein toter Stier!!! Keine Ahnung, wie der dort hinkommt. Dürfte noch nicht lang dort liegen, weil er noch nicht sehr stark riecht. Nach 2:30 (wieder mal etwas getrödelt *g*) sind wir oben, die 2. SL durfte ich vorgehen. Nach dem Mittagessen beim Postl gehen wir über die Frauenlucke und die Völlerin wieder hinunter. In der Völlerin, gleich nach der Durchgangshöhle, halten 2 junge Steinböcke Siesta! Wir gehen keine 3 m an ihnen vorbei! Sie sind aber sehr gelassen und offensichtlich sich ihrer Schönheit bewußt!

Nach einer längeren Pause kommt noch ein "Nachschlag" (abgesehen vom Wilden Gamseck, das aber ganz leicht ist): der Grafenbergsteig! Meine dritte Begehung, diesmal geht es mir schon deutlich besser. Als Zusatz diesmal die Extra-Seillänge zum Steigbuch, wo ich aber nur mithilfe von Günters Seilzug raufkomm - ok, ist auch 4-! Und in der letzten SL bei dem ominösen Block zauber ich auch wieder rum. Das muß ich mir mal von oben anschauen!

Ab Anfang November bin ich wieder regelmäßig mit Martina in Neuwaldegg und mit Günter einmal dort und einmal in Stadlau. Am Anfang das übliche "Trauerspiel", nach dem dritten Abend geht es dann wieder ganz gut. Und ich hab in Neuwaldegg bereits ein Erfolgserlebnis zu verzeichnen: ich bin die gelbe vorgestiegen!! Hätte nie gedacht, daß ich das so schnell schaff. War nur neugierig und wollte bis zur 1. Express. Dann dachte ich mir, na schau ma noch bis zur 2. Und noch eine, ... und schwupps war ich oben!! Und die weiße hab ich wieder probiert, mit der ich mich vorigen Winter so geplagt hab. Geht auf einmal ganz brauchbar! (Toprope natürlich). Auch in Stadlau gehts mir recht gut, dort gibt es viele leichte Routen, wo ich vorsteigen kann, und die Halle ist viel höher, war für den "Kopf" sehr wichtig ist. In Neuwaldegg warten auch drei Routen auf den Vorstieg, das wird bald einmal so weit sein.

Leider mußte ich krankheitsbedingt einige Pausen machen, sodaß längere Zeit nicht viel weiterging. Schon gegen Ende der Saison aber gabs nochmal einen "Schub". Nach längerem nur nachsteigen wieder die Gelbe - und dann erstmals die gesprenkelte vorne (mit einmal Schwindeln, was ich aber auch beim Nachstieg mach), und beim nächsten Mal auch die blaue! Somit hab ich die wichtigsten Projekte für diesen Winter abschließen können. Darüber bin ich doch ganz froh. Die rosa hab ich als Vorstiegsprojekt vorläufig aufgegeben, da gibts eine Stelle, die schaff ich nicht mal im Nachstieg halbwegs gescheit. Mit der Weißen werde ich mich noch beschäftigen, damit sie im Nachstieg besser geht (ohne so viel Zug von unten). Die rot-graue, mit der ich mich vorigen Winter so geplagt hab, geht jetzt schon in "Speedkletter-Manier"! Da gibts wieder Stoff für nächste Projekte!

Die Freiluftsaison 2009 beginnt am 25.4., mit Günter auf der Hohen Wand, Turmsteig (2+) und Baumgartnerturm (2) mit Abseilen von diesem! Noch etwas mühsam, weil ungewohnt, aber immerhin. Anfang Mai dann Siegenfelder Platte, wo ich mich anfangs wie immer ziemlich abmühe, dann wird es etwas besser und ich entdecke links eine Route, die ich demnächst mal einhängen werde (*mutigbin*). Danach waren wir wieder zweimal in Stadlau (weil das Wetter nicht einladend für draußen war), das erste Mal wars etwas mühsam, das zweite Mal jedoch hatte ich einen super "Lauf"! So gut ist es mir dort noch nie gegangen!

Zweimal waren wir auch noch im Fels, einmal Teufelsgrat und einmal Tiroler (beides Hohe Wand). Am Tiroler hab ich mich sehr geplagt, außerdem war es sehr heiß und ich hab Angst gekriegt, daß ich kollabier. Es ist dann aber doch gut gegangen. Die Plagerei kommt auch daher, daß ich so wenig Kraft in den Oberschenkeln hab. Dadurch hats mich dann nimmer gefreut. Einige Male waren wir aber wieder in Stadlau, wo es mal ganz gut, mal weniger gut ging. Aber Training ist es allemal. Da ich jetzt (Anf. Okt.) aber ein gröberes Problem mit dem linken Knie habe, ist eine Weile Schluß damit, bis das halbwegs abgeheilt ist.

Im November beginnen Günter und ich wieder in Stadlau. Ist derzeit aber sehr mühsam, weil die Sonnenplatten komplett umgebaut werden. Auch andere Bereiche mit Routen für uns wurden umgebaut, die neuen Routen sind durchwegs schwieriger, Vorstiegsrouten für mich gibts gar nicht mehr. Und die vorhandenen sind alle sehr kraftraubend, daran mangelt es leider uns beiden. Für Neuwaldegg ist es sich noch nicht ausgegangen, sollte bzw. möchte ich aber schon auch wieder machen.

Im Laufe des Winters wurden in Stadlau im Sektor "Sonnenplatten" aber doch noch etliche leichte Routen dazugebaut, sodaß ich dort jetzt insgesamt 5 Vorstiegsrouten zur Verfügung habe, eine davon sogar 4! Aus Neuwaldegg ist nichts geworden, hatte einfach zu wenig Zeit. Die Anfahrt von knapp 1 1/2 Stunden war mir leider zu viel.

2014: Muß mal wieder updaten! In den vergangenen Wintern war ich immer regelmäßig mit Günter in Stadlau. So richtig weitergegangen ist nicht wirklich was. Ein gutes Training für den Körper war es aber allemal. Grund waren u.a. meine gesundheitlichen Probleme (extreme Wechselbeschwerden). Draußen am Fels war ich gar nicht, obwohl es immer wieder mal Ansätze dazu gab (von Günter's Seite). Erstaunlicherweise scheint sich aber jetzt (Beginn der Hallensaison 2014/15) etwas geändert zu haben: Wir haben das schlechte Wetter Mitte September für einen Einstieg in die Saison genutzt - und siehe da: plötzlich geht es viel besser! Zwei 5er Routen (wobei die eine schwerer ist wie die andere), in denen ich letzten Winter sehr hilflos war, heute mit nur je 2x "fremdgehen" (d.h. falsche Tritte/Griffe benützen). Eine 3+ eingehängt - fad, was tu ich da eigentlich? Am Schluß eine 4+ gegangen, die vorigen Winter nicht 100% sauber ging und immer Kampf war - heute ganz easy. Und der eine Zug ganz oben, den ich nie geschafft hatte - geht doch eh ganz leicht! Bin selbst sehr überrascht - und gespannt, was da heuer wird draus!

2015: Es geht auch weiterhin besser: die 4+ kann ich mittlerweile schon einhängen, die eine 5er geht sauber, bei der 2. ist nur ein Zug, den ich nicht schaffe, weil ich da das rechte Bein extrem abwinkeln muß, das geht nicht. Inzwischen sind wir allerdings ganz in die Südstadt "übersiedelt", wo es seit Okt. 2014 eine neue, kleinere Halle gibt. Griffe natürlich noch neu und nicht so abgespeckt wie teilw. in Stadlau. Hier habe ich auch Peter Gasser kennengelernt, mit dem ich jetzt 14-tägig "trainiere". Mich behindert zwar meine Angst ziemlich, aber trotzdem geht einiges weiter. Zuletzt hat er mich sogar in eine 6er-Route gejagt! Nur ca. das erste Viertel (und natürlich toprope), aber immerhin!

Hier ein paar Fotos aus den Anfängen meiner bisherigen "Abenteuer"!